Holzmiete klingt ja erstmal so, als würde man Holz mieten. Und das wäre an und für sich ja ein spannendes Konzept, aber davon reden wir ja gar nicht. Die Holzmiete ist eine Möglichkeit, Brennholz, egal ob man es für den Kamin oder für das Grillen mit Holz verwendet, zu lagern und gleichzeitig einen Hingucker im Garten zu haben.
Was ist jetzt eine Holzmiete?
Bilder sagen für gewöhnlich mehr als 1000 Worte und daher versuchen wir gar nicht erst lange zu erklären, dass eine Holzmiete eine runde Holzpyramide ist. Diese Foto zeigt ganz deutlich, was eine Holzmiete ist.
© Torsten Siebert/www.holzmiete.de
Warum heißt die Holzmiete Holzmiete?
Das Wort „Miete“ kommt aus dem lateinischen Wort “mēta” und bedeutet „Kegel“. Es beschreibt eine bestimmte Form der Lagerung von Schüttgütern; man sieht es häufig in Bergwerken, wo Stein oder Kohle abgebaut wird. Die Materialien sind also nicht einfach zufällig so aufgeschüttet. Einerseits lassen sich Mieten so kontrolliert aufschütten und bilden mehr oder weniger stabile Haufwerke (Haufen) und andererseits – und das ist vielleicht noch relevanter, vor allem in Ausmaßen von Bergwerken – kann man über die gleichmäßige geometrische Form das Volumen sowie bei bekannter Dichte auch das Gewicht der Miete leicht abschätzen. Es kann also ein Profi sehr einfach sagen, wie schwer der „Haufen“ ist und im Umkehrschluss eben auch, wie viel bereits abgebaut wurde oder noch werden muss.
Aber nicht nur im Bergbau werden Mieten zur Lagerung verwendet, auch im Gartenbau und der Landwirtschaft (am häufigsten für Zuckerrüben) kommen sie häufig zum Einsatz.
Fun Fact: Unterirdische Mieten nennt man Vorratsgruben (ja, wir waren auch enttäuscht, dass das gar keinen aufregenden Begriff bekommen hat).
Warum brauche ich eine Holzmiete?
Holzmieten sind ursprünglich dafür gebaut worden, dass man frisches Brennholz gut lagern kann, um es zu trocknen. Wenn Du allerdings Dein Brennholz bei uns bestellst, kommt es ja bereits getrocknet zu Dir.
Dieser Grund fällt hier weg (außer du möchtest es noch länger trocknen).
Abgesehen vom Trocknen ist es aber auch eine recht platzsparende Methode, um vor allem auf Vorrat gekauftes Brennholz zu lagern.
Damit das Holz aber nicht wieder feucht wird und das Ganze nicht beim ersten Grillen oder Anheizen des Kamins in sich zusammenfällt, brauchst Du eine gute statische Konstruktion.
Durch die runde, nach oben enger werdende Form der Holzmiete erreicht man eine gute Stabilität. Das Holzschindeldach bewirkt ein gutes Ablaufen des Regenwassers und somit eine trockene Lagerung. Bei der üblichen Scheitlänge von etwa 30 cm empfehlen sich etwa 2 Meter Durchmesser der Miete.
Was sind die Vor- und Nachteile einer Holzmiete?
Vorteile:
- Kontrollierte Lagerung:
Mieten können ordentlich aufgeschichtet werden, wodurch sie eine definierte Form erhalten und eine gute Stabilität gewährleistet wird. Im Gegensatz dazu können unkontrollierte Aufhäufungen instabil werden und es besteht die Gefahr, dass Teile abrutschen. Besonders wichtig ist diese Stabilität, da das Trocknen der Holzscheite in der Regel 1 bis 3 Jahre dauern kann. - Einfache Planung:
Dank ihrer simplen Form ist es leicht, das Volumen der Miete zu berechnen oder abzuschätzen. - Platzsparend:
Die kompakte und geordnete Form benötigt vergleichsweise wenig Stellfläche. Besonders bei begrenztem Platzangebot stellt die Holzmiete eine praktische Alternative zu anderen Lagerungsmethoden dar. - Ästhetik:
Eine fertiggestellte Miete ist ein Blickfang im Garten. Diese Form, die in vielen Teilen des Landes noch nicht weit verbreitet ist, zieht die Aufmerksamkeit der Nachbarn magisch an.
Nachteile:
- Witterungsbeständigkeit:
Das Brennholz ist den Elementen ausgesetzt. Obwohl die konische Form nach oben hin den Regenabfluss begünstigt, bleibt das Holz dennoch dem Kontakt mit Wasser ausgesetzt. Es bräuchte eine zusätzliche, luftdurchlässige Abdeckung, um Regenwasser komplett fernzuhalten. - Zeitlicher Aufwand:
Das Stapeln des Holzes erfordert eine gewisse Zeitinvestition. Wenn nicht sorgfältig gearbeitet wird, besteht die Gefahr, dass die Miete umkippt. Die Stabilität hängt stark von der Präzision beim Bau ab. - Handhabung:
Wenn Holzscheite für den Gebrauch entnommen werden, empfiehlt es sich, die sich leerende Miete abzudecken. Viele Hausbesitzer empfinden dieses Verfahren als umständlich. - Trocknungszeit:
Hausbesitzer debattieren kontrovers darüber, ob das Holz in einer Miete in gleichem Maße trocknet wie in einem Unterstand – das Problem hast Du nicht, wenn Du bereits trockenes Holz kaufst.
Wie baut man eine Holzmiete?
Wir sind ja bekanntlich Expert:innen, wenn es um Brennholzherstellung und -verarbeitung geht. Deshalb werden wir Dich nicht mit Halbwissen langweilen. Also haben wir die Recherche für Dich übernommen – hier findest Du unsere zwei Favoriten unter den Bauanleitungen für Holzmieten.
Bauanleitung 1
Bauanleitung 2
Fazit Holzmiete
Die Holzmiete ist mehr als nur eine traditionelle Methode zur Lagerung von Brennholz – sie ist ein vielseitiges Gestaltungselement, das sowohl im Innen- als auch im Außenbereich eingesetzt werden kann (im Innenraum aber halt um einiges kleiner, außer Du bevorzugst eine 3x2m große Holzpyramide im Wohnzimmer). Ihr rustikaler Charme und ihre natürliche Ausstrahlung machen sie zu einem beliebten Trend im modernen Wohnen und Bauen. Ob als Dekohighlight, platzsparende Holzlagerung oder auch kreatives DIY-Projekt – die Holzmiete bietet zahlreiche Möglichkeiten, das Zuhause zu verschönern. Und das alles mit praktischem Brennholz.
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PS.: Das Titelbild is AI generiert.