Schwedenöfen: Kleiner Ofen, große Wirkung

Schwedenöfen: Kleiner Ofen, große Wirkung

Schwedenofen, was ist das eigentlich? Ein Schwedenofen ist ein frei im Wohnraum stehender Kamintyp, der über ein Ofenrohr an den Schornstein angeschlossener wird. Er wird auch Kaminofen oder Cheminéeofen genannt. Der klassische Schwedenofen besteht meist aus Gusseisen oder Stahlblech und besitzt an der Front eine Tür mit durchsichtiger Glasscheibe.

Warum heißt der Schwedenofen so?

Von Fachleuten wird er Cheminéeofen und Kaminofen genannt. Im Volksmund hält sich hartnäckig die Bezeichnung Schwedenofen. Wie der Ofen zu seinem Namen kam, weiß bis heute niemand so genau. Ein Erklärungsversuch: Der Ursprung der Cheminéeöfen liegt in Dänemark. Die dänische Firma RAIS produzierte einen Kaminofen, der aussah wie ein aufgeschnittenes Fass aus schwarzem Stahl mit Glastüren. Dieser verbreitete sich in den nördlichen Gefilden, bis der Stil Marke „Schwedenofen“ auch Einzug und Gefallen in unsere heimischen Gefilde fand.

Schwedenofen von modern bis klassisch

Tatsächlich ist es so, dass viele beim Schwedenofen automatisch kleine Öfen vor Augen haben. Schwarz, rund und mit richtig viel Power. Beim Kaminofen denkt man hingegen eher an eckige, helle, mit Kacheln versehene Wärmespender. Wofür man sich schließlich entscheidet, ist Geschmackssache und richtet sich auch nach dem Bedarf. Moderne Öfen scheinen sich mittlerweile ohnehin an kein „Konzept“ mehr zu halten. Viele Kaminöfen ähneln gemauerten Kaminen, Kachelöfen zeigen sich mit großen Glasfronten und bei vielen Schwedenöfen findet sich längst auch ein Back- und Warmhaltefach. Und dann gibt es auch noch Kaminattrappen mit Feuerimitat. Aber das ist eine andere Geschichte …

Wie funktioniert ein Schwedenofen?

Durch einen sogenannte Luftmantel: In der Außenverkleidung und dem inneren Korpus des Kaminofens ist ein offener Zwischenraum, in dem Luft enthalten ist. Dieser sorgt durch Warmluftströmung für die Wärmeabgabe. Es entweicht heiße Luft nach oben und die untere kühle Luft folgt nach. Von der Verkleidung (Chromstahl, Speckstein, Naturstein, Kunststein, Stahl oder Kacheln) hängt es ab, ob der Kaminofen langsam aufheizen soll und dafür die Wärme länger abgibt oder ob er sich schnell aufheizt und dafür weniger Wärme speichert. Optimal ist hier zum Beispiel der Speckstein, der die Wärme bis zu acht Stunden erhalten kann. Es dürfte klar sein, dass Stahl die geringste Speicherkapazität hat, dafür umso schneller aufheizt. Er gilt als ideal für kleinere Räume mit weniger Wärmebedarf.

Die Öfen mit dem Durchblick

Dann gibt es noch ein weiteres ausgeklügeltes System beim Schwedenofen, die sogenannte Scheibenspülung. Sie bildet ein Luftführungssystem entlang der Scheibe, einen “Vorhang” aus vorgewärmter Luft. Dadurch wird der Rauch vertrieben und das Glas bleibt klar und sauber.

Apropos Durchblick: Auf trockenes, rauchfreies Holz – am besten Hartholz aus Buche, Eiche und Esche – nicht vergessen. Diese Sorten harzen kaum und bieten aufgrund ihrer Dichte den besten Brennwert. Zum Shop

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