Totholz als Brennholz – Was du wissen musst!

Totholz als Brennholz – Was du wissen musst!
  1. Was ist Totholz und welche Arten von Totholz gibt es im Wald?
  2. Vorteile von Totholz als Brennholz
  3. Sammeln und Aufbereitung von Totholz im Wald
  4. Totholz und Waldökologie: Auswirkungen und Nachhaltigkeit
  5. Rechtliche Aspekte beim Sammeln von Totholz aus dem Wald

Was ist Totholz?

Totholz ist genau das, wonach es klingt. Es sind abgestorbene Bäume oder Teile davon. Daher kann auch jede Baumart zu Totholz werden. Bei Nadelholz besteht aber das Risiko, dass es bereits zu Faulen begonnen hat, bevor es weiterverarbeitet wird. Laubholz ist durch die höhere Dichte besser gegen das Eindringen von Feuchtigkeit geschützt. Hier dauert es deshalb länger, bis der Fäulnisprozess einsetzt.

Ein Baum kann durch mehrere Faktoren absterben:

  • Unwetter – wie Sturm oder starker Schneefall
  • Brände
  • Insektenbefall
  • Krankheiten
  • Natürliche Alterung (dies geschieht in den meisten Wäldern selten, da Bäume relativ jung gefällt werden)
  • Natürliche Auslese (andere Bäume nehmen dem Baum wichtige Nährstoffe und/oder Sonnenlicht weg)

Totholz als Brennholz

Grundsätzlich kann jede Art von unbehandeltem Holz an Brennholz verwendet werden. Egal ob es sich um ganze Bäume handelt, die beim letzten Sturm umgeworfen wurden oder ob es sich um einzelne Teile des Baumes wie Äste handelt. Wenn Du also Totholz findest, kannst du es theoretisch (!) zu Brennholz verarbeiten.

Sammeln und Aufbereitung von Totholz im Wald

Wer beim sonntägigen Spaziergang Totholz sieht und dieses mitnimmt (Achtung auf rechtliche Aspekte!) kann es im Normalfall nicht sofort verbrennen. Abgestorbenes Holz aus dem Wald ist für gewöhnlich von Moos, Flechten, Pilzen und Laub umgeben und damit noch zu feucht zum Verbrennen. Wenn abgestorbene Äste noch am Baum hängen, sind diese zwar in der Regel trockener, sollten aber trotzdem nochmals extra getrocknet werden. Um sicherzustellen, dass das Holz trocken genug ist, empfiehlt sich ein Holzfeuchtemessgerät. Damit kann festgestellt werden, ob das Holz die richtige Restfeuchte von maximal 20 % aufweist. Je nach Holzart kann es eben länger oder kürzer dauern, bis die ideale Restfeuchte erreicht ist. Die Trocknungszeit wird weniger lang sein, als bei frischem Holz aber kann durchaus einige Wochen bis Monate in Anspruch nehmen.

Auch mögliche Insekten, die noch im Holz versteckt sind, werden weniger wahrscheinlich ins Haus geschleppt, wenn das Holz noch eine Zeit lang trocknet. Beim Lagern selbst gilt natürlich dasselbe, wie beim Brennholz vom Holzhändler: witterungsgeschützt und an einem trockenen Ort.

Anmerkung: Meist muss das Totholz auch noch extra zugeschnitten werden, damit es in den Kamin passt.

Totholz und Waldökologie

Hartnäckig hält sich die Meinung, dass Totholz dem gesunden Wald im Weg ist und so schnell als möglich entfernt werden sollte. Tatsächlich ist das Gegenteil der Fall und immer mehr Förster:innen und Waldbauern/-bäurinnen achten auf eine angemessene Menge an Totholz in ihrem Wald. Das Holz selbst ist zwar abgestorben, bietet aber unzähligen Waldbewohnern einen Unterschlupf oder eine wichtige Nahrungsquelle. Beispielsweise den rund 1.350 Käferarten und 1.500 Großpilzarten. Auch die meisten der rund 1.000 Wespen- und Bienenarten in Österreich sind auf Totholz angewiesen, um zu überleben (Quelle: bluehendesösterreich.at). Außerdem können durch das langsame zersetzen des Holzes wichtige Nährstoffe wieder zurück in den Waldboden gelangen. Das wiederum sorgt für einen gesünderen Wald, der schlechten Witterungsbedingungen oder Schädlingen besser standhalten kann.

Ist das Sammeln von Brennholz im Wald erlaubt?

Hier gibt es klare Länder-Unterschiede. In Österreich ist sämtliches Sammeln von Totholz ohne die Einverständniserklärung der Waldbesitzer:innen verboten. Sollte dennoch Holz aus dem Wald unberechtigt mitgenommen werden, kann es zu Besitzstörungsklagen und Schadensersatzforderungen kommen. Mehr zur rechtlichen Lage zum Thema Totholz als Brennholz findest du hier: Holz sammeln im Wald

In Deutschland gilt ebenfalls, dass das Sammeln des Holzes auf jeden Fall mit den Waldeigentümern besprochen werden muss. Wenn der Wald aber der Kommune gehört, gibt es einen sogenannten “Leseschein” oder “Holzsammelschein”, der gegen eine Gebühr in der Gemeindeverwaltung abgeholt werden kann. Je nach Bundesland gibt es aber unterschiedliche Regelungen bei der Menge oder einem bestimmten Gebiet, in dem gesammelt werden darf.

Wenn du dir den ganzen Stress von illegalem Holzsammeln, den Transport des feuchten Holzes nach Hause und die extra Trocknung und Verarbeitung des Brennholzes ersparen möchtest, liefern wir gerne sauber geschnittenes, getrocknetes und Ofenfertigen Brennholz in unseren bequemen Boxen zu dir.

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