Brennholz ist nicht gleich Brennholz. In diesem Beitrag sehen wir uns die Eigenschaften der Esche (den heimlichen Laubbaum-Favoriten) als Multitalent näher an.
Die Esche – ein harter Brocken, der langanhaltende Wärme garantiert
- Die Esche ist ein in Europa heimischer Laubbaum
- Mit bis zu 40 Metern ist sie eine der höchsten Laubbaum-Arten
- Ist dank ihrer hohen Holzdichte vielseitig einsetzbar
Eschenholz – das Holz einer alten Dame?
Stimmt, die Esche kann bis zu 300 Jahre alt werden – in Portugal soll es sogar eine Esche geben, die um die 800 Jahre alt ist – wir warten aber nicht so lange, bis die Esche geschlägert wird, um als Brennholz weiterverarbeitet zu werden. In der Holzwirtschaft werden Eschen nach 70 bis 90 Jahren gefällt.
Die Esche als Mutlitalent
Das Eschenholz ist ein Hartholz. Die Esche hat eine Brinellhärte von 35 (die Birke weist im Vergleich eine Brinellhärte von 30 auf). Näheres zur Brinellhärte lesen Sie in Vor- und Nachteile der Birke.
Diese Härte – und damit auch die höhere Dichte – sorgen dafür, dass die Esche multifunktional ist. So kommt sie gerne als Werkstoff für Möbel, Böden und andere Holzprodukte zum Einsatz. Als Brennholz hat sie sich ebenfalls schon vor langer Zeit in die Herzen und Häuser heimischer Kamin-Liebhaber:innen geschlichen.
Einziger Nachteil: Die Esche bzw. Eschenholz ist kaum witterungsbeständig und nur schwer zu imprägnieren, weshalb das Holz fast ausschließlich im Innenbereich zum Einsatz kommt. Der Innenbereich ist somit auch der ideale Ort um Brennholz aus Esche längerfristig zu lagern.
Der Idealzustand von Eschenholz
Um den idealen Zustand zu erreichen, sollte die Esche mindestens zwei Jahre trocknen. Wie bei anderen Holzsorten auch, liegt die maximale Restfeuchtigkeit bei 20 %. Bei mehr als 20 % Restfeuchte sinkt der Heizwert enorm ab und die Freisetzung von Schadstoffen während des Verbrennungsprozesses steigt.
Die Esche als Brennholz
Der Brennwert der Esche liegt mit 2000 kWH pro Raummeter ähnlich hoch, wie der Brennwert der Buche (2100kWh/RM). Da Eschenholz wenig Harz enthält, kommt es während des Verbrennens kaum zu Funkenflug und unserer persönlichen Meinung nach, gibt sie auch ein sehr schönes Flammenbild.
Damit eignet sich die Esche besonders gut für offene Feuerstellen wie einem Lagerfeuer, Feuerschalen oder auch einem Schwedenofen. Die Dichte des Eschenholzes sorgt auch dafür, dass das Holz langsam und stetig abbrennt, damit Sie möglichst lange etwas davon haben. Dazu noch eine schöne Flasche Wein und der Alltag rückt erst einmal in den Hintergrund.
Eschenholz als Grillholz
Wer eine kleine Winter-Grillerei starten will, kann auch dafür sein Eschenholz nutzen.
Beim Grillen gibt sie ein sehr feines und unauffälliges Aroma an das Grillgut ab. Dies ist auch ideal, wenn man für sich erst herausfinden möchte, wie intensiv Grillholz Aromen an Fleisch und Co. abgibt und was die eigenen Präferenzen sind. Besonders für helles Fleisch und Gemüse empfehlen wir auch Eschenholz.
Die Esche ist aber auch nur ein Baum und hat auch Nachteile – die aber (unserer Meinung nach) problemlos ausgemerzt werden können 😉
Die schwere Seite der Esche
Die Esche lässt sich, durch ihre inhärente Härte sehr schwer spalten. Am leichtesten lässt sie sich nach dem Schlagen spalten. Wer also keinen Eschenwald zuhause hat, tut sich selbst einen Gefallen und kauft fertig gespaltenes Holzstock Profi-Holz.
Da die Esche kaum witterungsbeständig ist, empfiehlt es sich Ihr Eschen-Brennholz an einem geschützten Ort zu lagern oder unsere handlichen Boxen zu bestellen, um damit stets sorgenfrei mit trockenem Eschenholz beliefert zu werden.
Viel Freude mit ihrem Eschenholz!